17 Nov
Die Herren I starten auf Sparflamme, am Ende aber steht ein deutlicher Sieg
21 Nov
Herren I
In einem kampfbetonten und nicht immer schön anzusehenden Spiel gewinnt die erste Herrenmannschaft knapp aber verdient mit 20:21 in Unterhaching.
Nach den letzten schwächeren Spielen gegen die 2.
Mannschaften aus Allach und Anzing, die auch prompt verloren wurden, wollten
die Herren des TSV Sauerlach nun wieder einmal eine überzeugende Leistung aufs
Parkett bringen. Einfach wieder Spaß am Handball haben und mit dem Auge für den
Nebenmann spielen, so lautetet die Marschroute von Coach Linke für das Duell
gegen die nächste Reservemannschaft, den TSV Unterhaching ll. Die
Unterhachinger spielen bisher eine bärenstarke Saison und stehen mit nur 2
Minuspunkten verdient an erster Stelle der Bezirksoberliga. Das ist aber
keineswegs überraschend, denn der Kader der Unterhachinger ist gespickt mit
erfahrenen Bayernligaakteuren und nach einem 2. Platz in der Vorsaison gelten
die Hachinger zusammen mit dem SV Anzing ll als heißer Aufstiegskandidat. Somit
ging der TSV Sauerlach als großer Außenseiter in das Derby, das auch zu der
ungewohnten Uhrzeit um 14:30 Uhr viele Zuschauer in die Hachinger Sporthalle
lockte.
Schon zu Beginn zeichnete sich ein enger Schlagabtausch ab,
in der die beiden Abwehrreihen dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Hier
zeigten sich die Sauerlacher im Vergleich zu den letzten beiden Niederlagen
stark verbessert und zwangen die Unterhachinger oft zu unbequemen Würfen. Doch
die Hachinger standen den Sauerlachern in dem Bereich in nichts nach und so
entwickelte sich eine torarme, aber dafür umso intensivere und spannendere
Partie. Nach neun gespielten Minuten (3:3) konnte sich kein Team einen
erwähnenswerten Vorsprung erspielen, doch bis zur 19.Minute erlaubte die
Sauerlacher Abwehr den heimstarken Hachingern dann nur ein mageres Tor und
erzielte selbst sechs Stück. Vor allem Severin Falkenhahn, der letzte Saison noch
das Hachinger Trikot trug, traf in dieser Phase mehrmals sehenswert und zeigte
bis hierhin sein bestes Spiel im Sauerlacher Dress.
Leider gelang es den Gästen in der Folge nun nicht mehr
Unterhaching zu schweren Würfen oder Ballverlusten zu zwingen und im Angriff
ließ man sich nun auch zu oft das Leder abluchsen oder vergab freistehend vor
dem Hachinger Tormann. So verkürzten die Gastgeber bis zur Pause Tor um Tor und
krönten ihre Aufholjagd mit einem direkt verwandelten Freiwurf zeitgleich zum
Pausenpfiff. Obwohl das Momentum jetzt wieder auf Hachinger Seite lag, nahm der
Aufsteiger den Kampf auch in Hälfte zwei an. Vielmehr noch, denn es dauerte
keine Fünf Minuten und der TSV Sauerlach führte unter dem lautstarkem Jubel
seiner Anhänger wieder mit 4 Toren (10:14). Die Partie wurde in Folge härter,
jedoch zu keinem Zeitpunkt unfair und das Schiedsrichtergespann
Finsterwalder/Konstantin blieb die ganze Spielzeit über seiner konsequenten
Linie treu, was Unterzahlsituationen auf beiden Seiten bedeutete. Diese konnte
der TSV Unterhaching etwas besser bewältigen und kämpfte sich wie schon in der
ersten Hälfte wieder heran. Doch der Aufsteiger behielt, angeführt von dem
unermüdlich arbeitenden Rückraumduo Atzinger & Ametsbichler, die vor allem
in kritischen Situationen wichtige Tore erzielten, die Führung und über die
Zwischenstände 14:17 (45.Minute), 17:19 (52.Minute) und 18:19 (56.Minute)
entwickelte sich eine nervenaufreibende Schlussphase.
Im nächsten Angriff erzielte dann Sebastian Ametsbichler,
bei angezeigtem Zeitspiel und in Unterzahl den wichtigen Treffer zum 18:20.
Doch Ex Bayernligaspieler Skander Bousaker erzielte postwendend den Treffer zum
19:20 für seine Farben. Der anschließende Angriff resultierte mit noch gut zwei
Minuten auf der Uhr in ein haarsträubendes Kreisanspiel und die Gastgeber
hatten nun die Chance auszugleichen. Doch der Abwehrblock um Xaver Hetzel
gewährte den Hachingern keine klare Chance mehr und so setzte die Nr. 31 der
Hachinger den Ball an den Querbalken. Damit hatte der Aufsteiger die
Möglichkeit wieder auf zwei Tore, diesmal vorentscheidend, wegzuziehen. Diese
ließ sich Links Außen Moritz Brückl, der bis dahin keine gute Quote vorzuweisen
hatte, wie schon beim knappen Auswärtssieg in Vaterstetten nicht nehmen und traf nach schönem Zuspiel von Sebastian Ametsbichler zum 19:21.
Nachdem die Hachinger im folgenden Angriff dann noch am glänzend aufgelegten
Ingo Schwenzfeger scheiterten, verwaltete der Aufsteiger seinen Vorsprung
routiniert und zieht mit einem hart erkämpften jedoch nicht unverdienten 20:21
Sieg, zwei absolut nicht eingeplante Punkte an Land.
Fazit:
Mit einer enormen Leistungssteigerung in der Abwehr und einer sensationellen Torwartleistung reicht dem TSV Sauerlach gegen den an diesem Tag fehleranfälligen TSV Unterhaching ll eine durchschnittliche Angriffsleistung zum Sieg. „Der Schlüssel zum heutigen Sieg lag ganz klar in der Abwehr", so resümierte auch Coach Linke kurz nach dem Spiel. „Heute war wahrscheinlich einer der wenigen Tage, an dem diese Hachinger Mannschaft schlagbar gewesen ist. Die werden sich mit Anzing bis zum Ende ein offenes Rennen um den einzigen Aufstiegsplatz liefern und wir als Aufsteiger spielen da gerne das Zünglein an der Waage".
Der TSV Sauerlach hingegen
schaut noch in die andere Richtung der Tabelle. Allerdings hat
Mathebeauftragter S. Schaal aus alten Bezirksoberligatabellen errechnet, dass
die magische Grenze zum Nichtabstieg 17 Punkte beträgt. Somit kann der
Aufsteiger dieses Ziel bei dem aktuellen Punktekonto von 15:5 bereits im
nächsten Heimspiel gegen den MTSV Schwabing erreichen. Bis dahin hat die
Mannschaft aber erstmal zwei wohlverdiente spielfreie Wochenenden vor sich.