23 Nov
Damen erwischen einen rabenschwarzen Tag in Übersee
08 Okt
Damen
Am vergangenen Sonntag empfingen unsere Damen die Rosenheimer zum zweiten Heimspiel in Folge.
Die Gäste traten wie in Vorberichten beschrieben stark dezimiert an. Diesen Umstand wollten wir eigentlich von Beginn an nutzen und uns dementsprechend selbstbewusst präsentieren. Allerdings kam es wie es gegen schwächere Gegner kommen musste. Es begann mit einer nicht nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidung. Trotz ähnlicher Spielkleidung mussten beide Mannschaften in Blau/Schwarz beziehungsweise Schwarz/Blau antreten. Da beide Farbtöne die selben waren, musste man selbst von der Bank aus oft grübeln wer sich da nun frei im Feld bewegt. Dies machte die Sache wahrlich nicht einfacher. Allerdings darf man diesen Umstand nicht als Entschuldigung für die von Beginn an vorherrschende mangelhafte Geschwindigkeit im Spiel hernehmen.
Von Beginn an erspielten sich die Sauerlacher Damen zwar sehr gute Torchancen, konnten diese aber nicht zu Toren verwerten. Die gemachten Fehler versuchte der spielerisch limitierte Gegner dann für sich zu nutzen und versuchte leichte Tore zu erzielen. Mitunter klappte dieses Vorhaben auch und die Rosenheimer konnten nach einer Sauerlacher 2:0 Führung das Spiel offen gestalten. In allen Belangen passte man sich dem Gegner nun mehr und mehr an und hat die eigenen gesteckten Vorhaben irgendwie aus den Augen verloren. Allerdings hat man nie das Gefühl, wenn der Gast auch kurz mit einem Tor führte, das hier heute etwas schief gehen würde. Ich bin mir sicher, das wenn wir in ein paar Situationen ein bisschen mehr Glück bei diversen Entscheidungen und Würfen gehabt hätten, wäre der Gegner nicht annähernd dran geblieben und hätte sehr viel deutlicher verloren. Aber wenn man in einem Spiel mal das Pech an den Fingern hat, dann kommt neben Unzufriedenheit halt noch Ungeduld hinzu und dann kommt dann ein nicht so schönes Spiel heraus. Ein wenig sollte unseren Damen bis zur Pause dennoch gelingen und man konnte wenigsten mit einem kleinen Polster von 10:7 in die Kabine gehen.
Nach einer kurzen Halbzeitansprache, mit dem Hinweis auf mehr Geduld und Bewegung in Abwehr und Angriff, starteten dann unsere Damen mit übergestreiften Leibchen. Da man im Spiel zu wenig Überblick über Freund und Gegner hatte, haben wir uns zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen. Bis zur 37 Minute plätscherte das Spiel weiter so dahin. Unzählige technische Fehler auf beiden Seiten brachten keinen Spielfluss und wir taten uns weiter sehr schwer. Wobei die Abwehrleistung über weite Strecken des Spiels sehr gut und ansprechend war. Auch beide Torhüterinnen waren sehr gut drauf und konnten Reihenweise Bälle abfangen. Obendrein konnten beide sogar noch 4 der gegebenen 5 Siebenmeter entschärfen und halfen damit der Mannschaft enorm weiter. Hinten war also nicht unser Problem! Wir mussten einfach nur mit Geduld die gefühlt unendlich vorgetragenen Angriffe der Gäste abwehren und dann mit erhöhter Konzentration den Ball nach vorn bringen, dann sah das richtig gut aus. Das mit der Abwehr haben die Mädels heute auch sehr gut gemacht und sich richtig reingehängt, aber nach vorn lief es einfach nicht wie gewünscht.
Nach 10 gespielten Minuten der zweiten Halbzeit, fingen sich unsere Damen dann auch im Angriff wieder ein wenig und konnten viele der abgefangenen Bälle im gegnerischen Tor unterbringen. In dieser Phase wo wir mit wenig Kontakten in die gegnerischen Hälfte kommen, machen wir dann auch unsere Tore und konnten relativ leicht von 13:11 auf 18:11 stellen. Damit war eine gewissen Vorentscheidung gefallen und das Spiel musste nur noch konzentriert nach Hause gebracht werden. Bis zum Endstand von 24:17 mussten wir uns jetzt kein Bein mehr raus reißen, da sich der Gegner an dem Abend spielerisch einfach viel zu Schwach präsentierte. Unter dem Strich bleibt eins anzumerken. Heute war aufgrund des schlechten Wetters, der zu geringen Gegenwehr des Gegners und der ausklingenden Wies´n einfach nicht mehr drin. Irgendwie war der Wurm drin und dennoch haben wir eine sehr ordentliche Abwehr gespielt, hatten in beiden Torhütern einen sehr sicheren Rückhalt und haben lediglich in der Vorwärtsbewegung unter unseren Möglichkeiten gespielt. Weiterhin konnte man vereinzelt spielerische Entwicklungen erkennen, die uns Mut für die Zukunft geben sollten. Aber wie ich unsere Damen kenne, werden Sie das schon kommende Woche als Motivation nutzen und im ersten Auswärtsspiel gegen Trudering wieder Ihre beste spielerische Seite zeigen. Wir wollen nun gemeinsam den guten Start mit 4:0 Punkten zu einem perfekten machen und endlich den lang ersehnten Auswärtssieg landen. Man mag es kaum glauben, aber dieser liegt in weiter ferne und datiert vom 13.1.2018 gegen Übersee. Damals gewann man knapp mit 27:28 Toren. Wenn wir die bisher gemachten Fehler und die lange Durststrecke in Motivation für uns umwandeln können, bin ich mir sicher, das wir in Trudering/Kirchheim ebenfalls etwas holen können. Dies sollte zumindest unser Ansporn sein. Auch haben sich unsere Damen den derzeitigen Erfolg verdient und erarbeitet und das rechne ich dem Team sehr hoch an. So etwas muss man sich erarbeiten und wird keinem geschenkt. Ich habe immer gesagt, wir werden Rückschläge einstecken und müssen dann aber daraus lernen. Aufgeben ist bei unseren Damen eh keine Option und das lässt auf noch viel mehr in dieser Saison hoffen.
Es spielten: Annemarie Born, Judith Ostner 4, Kristina Bosch, Antonia Bussjäger 9/6, Claudia Aichler 3, Daniela Pössnicker und Verena Nachbauer ( beide Tor und Note 1), Melina Seybold 3, Sabine Engel 1, Andra Iancu Marcu, Eva Weiß, Friederike Babucke 4